Marie Kudera

Geboren 1984

Hufpflege seit 2015, Futterberatung seit 2017, Blutegeltherapie seit 2018, zertifiziert EM-Beraterin seit 2020

Ich reite seit meinem neunten Lebensjahr. Angefangen habe ich in einer typischen Reitschule. Nach nur einem Jahr bin ich in die Freizeitreiterei gewechselt. Reiten habe ich vor allem ohne Sattel im Gelände gelernt. Einen Reitplatz hatten wir leider nicht. Mit 13 bekam ich mein Pflegepferd Fritz der fünf Jahre später mein erstes eigenes Pferd wurde. Durch seine zuverlässige Art habe ich gelernt was es heißt stetig zu sein. Ein Jahr bevor Fritz mit 23 Jahren in Rente ging bekam ich Topas geschenkt. Topas war ein introvertiertes, schwieriges Pferd.

Er zeigte mir auf was ich noch alles lernen musste: Ruhe, Geduld, Körperbeherrschung, der Umgang mit Rückschlägen und sich gegenseitig zu zu hören ist nur ein Auszug aus unserer to-do-Liste.

Meine Beziehung zu Topas veränderte sich nach dem ersten Jahr grundlegend. Wir nahmen an einem Zirkuslektionen-Kurs bei Uwe Jourdain teil. Die Erkenntnisse aus diesem Kurs prägen meinen Umgang mit Pferden bis heute. Auf dieser Basis konnten Topas und ich ganz langsam zu einem richtigen Team zusammenwachsen.

Leider mussten wir Fritz 2010 gehen lassen. Der Verlust unseres gemeinsamen Freundes schweißte Topas und mich noch enger zusammen. Mit Topas konnte ich mir einen Kindheitstraum erfüllen und mit meinem eigenen Pferd am Strand reiten.

Nach einem Stallwechsel lernten wir Denise und Sam kennen. Von Denise hörte ich zum ersten Mal etwas über Osteopathie, Biomechanik und Barhufbearbeitung. Das diskutierten wir bei zahllosen Ausritten von A bis Z und wieder zurück. Während dieser Ausritte haben Topas und ich, Sam und Denise bei ihren ersten Galoppversuchen im Gelände unterstützt. Und mit der Zeit wurden wir ein Viererteam und ergänzen uns.

Mit Denise habe ich in den letzten drei Jahren viele Kurse besucht. Das gesehene haben wir noch abends versucht mit unseren Pferden nachzureiten. Unser absolutes Highlight war 2013 der Buck Brannaman-Kurs in Köln. Dort bekamen wir die Antworten die uns noch fehlten um mit unseren Pferden zu einer absoluten Einheit zu verschmelzen.

Zusätzlich besuchten wir Kurse bei Gerd Heuschmann um die Erkenntnisse der Biomechanik besser in unserer Arbeit mit Pferden einfließen zu lassen.

Seit 2005 habe ich mich intensiv mit den Themen Pferdegesundheit, Fütterung, Training und Haltung beschäftigt. Dadurch war mir irgendwann klar, mein Pferd muss barhuf laufen. 2013 begann ich alles über Hufe zu lesen was ich in die Finger bekam. Besonders viel habe ich in dieser Zeit von Pete Ramey gelesen. Im November 2013 nahm ich Topas die Eisen ab und übernahm die Hufpflege selbst. Schließlich hatte ich schon Fritz Hufe gemacht als dieser Rentner wurde und den Schmied nur zur Kontrolle gerufen. An Topas setzte ich das was ich gelesen und verinnerlicht hatte um.

Die Umstellung verlief ziemlich gut. Aber ohne Schuhe konnte Topas auf unseren Schotterwegen einfach nicht gut laufen. Damit wollte ich mich nicht zufrieden geben. Im Januar 2015 fasste ich den Entschluss eine Fortbildung zum Hufpfleger zu machen. Nach langer Suche fand ich das Institut für Hufbalance und meldete mich für den nächsten Kurs an. In diesem halben Jahr bekam ich sehr viele Antworten auf meine bis dahin ungeklärten Fragen. Topas muss seitdem nur auf langen Ausritten Schuhe tragen. Was uns beide sehr freut, denn mit den eigenen Füßen läuft‘s sich besser!

Inzwischen bin ich als Hufpflegerin und Trainerin unterwegs. Am meisten Freude habe ich wenn ich glückliche und zufriedene Pferde und Menschen erleben darf. Immer dann weiß ich dass sich der zum Teil recht steinige Weg gelohnt hat.

Ich würde mich freuen euch mit meinen gesammelten Erfahrungen über euren eigenen steinigen Weg zu helfen.